Das Youtube Video mit der Bildershow vom Traumpfad
TOUREN-TAGEBUCH: WATZMANN UND
VON MÜNCHEN NACH VENEDIG
1.Tag 06.07.2012 Freitag
Mannheim-Hammerstil-Kührointalm
Gegen 16 Uhr waren wir (Holger,Karl und ich) am Parkplatz Hammerstil in Schönau am Königssee. Gemütlich machten wir uns Abmarschbereit und schon gleich daruf ging die Schinderei los. Mein
Rucksack hatte ca. 25kg. Es war sehr schwül und schon lief der Schweiß in Strömen. Auch machte ich mir Gedanken über die Kletterei morgen in der Ostwand mit dem schweren Gepäck. Mit dem schweren
Rucksack, kann schnell aus der Wand geflogen werden! Am Auerhahn wechselten wir das Seil und Karl kam in den Genuss des Tragens für kurze Zeit. Gegen 18.15 Uhr hatten wir die Kührointalm
erreicht. Duschen, Lager beziehen und gut essen( Geschnetzeltes mit Knödel, Salat und nem leckeren Nachtisch). Sitzen gerade gemütlich in der Hütte und unterhalten uns gut. Kann mich aber nicht
so auf das Schreiben konzentrieren, daher morgen mehr.
Auf der Kührointalm am Watzmann
2.Tag 07.07.2012 Samstag
Kühroint-Watzmannkar-Einstieg-Watzmannhaus
Was eine Totur und ein Mega-Hatsch heute!! Kurz vor 7.00Uhr sind wir heute morgen aufgestanden. Schönes Wetter beim Frühstück-aber NICHT lange. Schon vor dem Abmarsch kroch die dicke Nebelsuppe
das Watzmannkar hoch und verdeckte alles. Das Wetter sollte ja heute super werden!!?? Scheiße wars, der Mond schien helle!! Nun gut, nichts desto trotz machten wir uns gegen 08.15 Uhr auf den
Weg. Karl trug als erster das Seil. Am Frühstücksstein pausierten wir ca. 15 Minuten und ich übernahm dann das Seil. Die Nässe sprühte im Nebel und legte sich auf unsere Kleidung. Nach etwa einer
Stunde musste Karl umkehren (er war am Limit). Wir gaben ihm etwas vom Rucksack ab und Karl stieg auf dem Normalweg zum Watzmannhaus-Holger und ich weiter zur Wand. Den Orginalsteig konnten wir
schon am Anfang nicht verfolgen wegen dem drecks Nebel. Schwierig war der Steig und öfters mussten wir Eisfelder queren. OK-ich machs kurz, am Einstieg nasser glatter Fels und immer noch fucking
Nebel. Rückzug durch klatschnasse Latschenkiefern. Nach gefühlter Ewigkeit waren wir wieder auf dem Normalweg zur Falzalm. Nebel und Regen auf dem Weg zum Watzmannhaus. Holger und ich waren doch
etwas erschöpft. Aber wir sind am Watzmannhaus und jetzt wird gesoffen :-)
Beim Abstieg vom Watzmannhaus nach Berchtesgaden. Pause an der Mitterkaseralm
3.Tag 08.07.2012 Sonntag
Watzmannhaus-Abstieg-Haus Wacht der Höh in Berchtesgaden
Um 05.15 Uhr sind die ersten bei uns im Lager aufgestanden und packten ihr Zeugs zusammen. Das ganze zog sich bis 06.30 Uhr hin, danach konnten wir noch mal ne halbe Stunde pennen. Um 07.00Uhr
krochen wir aus unseren Schlafsäcken-kurzes Waschen und zum Frühstück. Heute morgen gab es Erdbeerquark mit Kaffe. Durch den vielen Alk und die gratis Schnäpse vom Hüttenchef schmeckte mir auch
meine erste Zigi überhaupt nicht! (sollte sich auch den ganzen Tag so hinziehen). Dann gegen 08.30 Uhr marschierten wir runter zum Parkplatz Hammerstil. Ein paar mal überholten wir die
Schwabengruppe. Bei einem hatte sich fast die komplette Schuhsohle gelöst und er mußte sich erst mal neue im Tal kaufen. Wir waren enorm schnell im Abstiegstempo und erreichten nach einem
Sohlenwutanfall von Karl den Parkplatz. Kurz vor 12.00Uhr erreichten wir unser "Domizil" den Gasthof haus Wacht der Höh. Supernette Gastgeber, wir konnten sogar die Waschmaschiene benutzen und
duschen. Gegen später schlenderten wir durch die Fußgängerzone in Berchtesgaden und später auch dann durch Bad Reichenhall. Am Grab von Andreas Hinterstoißer legte ich einen HMS Karabiner ab.
Eine alte Frau hatte es mir gezeigt. Danach gingen wir ins Don Camillo und aßen die mega geile Fischplatte für drei Personen. Super!! Aber Alk und Schmöckmäßig hielt ich mich zurück-schmeckte
heute überhaupt nicht! Aber im Holzkäfer bei der Buchenhöhe war dann doch noch ein Lambrusco drin ;-) Am Roßfeldgipfelkreuz bei Blitzen in der ferne, ließen wir den tag ausklingen, morgen gehts
per Auto nach München und in die heiße Phase des München/Venedig (M/V) Urlaubes.
Abendessen im Don Camillo in Bad Reichenhall
4.Tag 09.07.2012 Montag
Berchtesgaden-Reit im Winkel-München
Nach einem guten Frühstück sind wir Überland Richtung München gefahren. In Reit im Winkel war kurzer Stop und wir schlenderten in der Stadt etwas herum. Im Bergsportgeschäft kaufte sich Karl neue
Treter. Nach einem Eis fuhren wir weiter. In Bad Tölz machten wir eine Pause beim Burger K-und bei der Weiterfahrt sah ich den Gasthof "Zantl" - unser Domizil am Mittwoch. Ich war ja schon mal
dort eingekehrt und freute mich auch die Gemütlichkeit! Danach fuhren wir nach Wolfrathshausen und suchten den Gastfof "Humplbräu" für morgen und weiter ging es nach München zum "Söllner Hof". Na
ja, das Hotel und der Gasthof waren getrennt und so mußten wir ein paar mal hin-und herlaufen bis der Check in erledigt war. Nachdem wir unseren Krempel im Zimmer hatten, sind wir mit dem Auto
los und haben uns den Startplatz für morgen ausgesucht. Einen Platz, wo man das Auto stehen lassen kann und wo man gleich ein Hinweisschild für den Weg nach Wolfrathshausen hat. Dann zurück zum
Hotel, wo wir dann ca. 1KM zum Chinamann gelaufen sind. Es gab, "All you can eat" und vier Weisbier. ggen 22.30 Uhr lagen wir in der Falle.
Nochmals stärken vor der Tour - All you can eat beim Chinesen in München
5.Tag 10.07.2012 Dienstag (21KM)
München-Wolfrathshausen (21KM)
Gegen 06.30 Uhr sind wir aufgestanden und ich machte erst mal ein lustiges Bild von Karl. Die Nacht hatte ich schlecht geschlafen, der Sonnenbrand an Brust und Schultern hat enorm geschmerzt.
Abgehakt! Frühstück war ganz OK. Ich fange auch an, mehr zu essen morgens. Rührei, Brötchen und frisches Obst-sehr lecker! Danach Rucksäcke richten und los gehts mit dem Auto nach Grünwald. Von
dort begannen wir das Abenteuer München-Venedig. Am Anfang liefen wir einen Radweg zur Isar runter. Toller Weg-Tolles Wetter! Unterwegs wurden wir desöfteren angesprochen, ob wir M/V Geher sind
:-) An der Isar begannen die Schnaken ihr vernichtendes Werk. :-( Pause beim Brückenfischer mit bayrischem Wurstsalat und Spezi. Dann schön weiter auf dem Isarkanal den Fluß entlang.
Angenehmes Tempo. Bei der Ickinger Wehr, sahen wir beim Seitenwechsel zum ersten mal M/V Aufkleber. Schnakenattacke ohne Ende auf der anderen Seite und bei dem Weg durch den Wald. Wir hatten
mindesten 1000000 Stiche. Dann erreichten wir Wolfrathshausen-ich war etwas platt! Nicht der Kondition wegen-nein, wegen dem Sonnenbrand auf meinen Schulter auf denen der Rucksack so angenehm lag
;-). Nach kurzem Hatsch auf der Hauptstrasse hatten wir unseren Gasthof Humplbräu erreicht. Schönes doppelstöckiges Zimmer. Nach dem Duschen unternahmen wir eine kurze Ortserkundung und danach
machte ich Waschdienst. Jetzt sitzen wir beim Essen und Bier und Holger und Karl babbeln dummes Zeug :-)
Rast beim Brückenfischer
6.Tag 11.07.2012 Mittwoch (47KM)
Wolfrathshausen-Bad Tölz (26KM)
Und wieder ist ein gefühlter "40" KM Marsch vorbei. Ich hatte heute morgen durch die Ohrenstöpsel gar nicht den Wecker gehört und wurde statt um 06.30 erst gegen 06.45 Uhr wach und Karl und
Holger saßen schon in den Betten. Nach kurzer Morgentoilette ging es zum Frühstück. 1x Brötchen mit Wurst, 1x Brötchen mit Käse. Gegen 08.00Uhr wurde Richtung Bad Tölz gestartet. Im Ort erst
Richtung Loisach/Isar Kanal und dann runter zum Isarufer. Diesmal hatten es die verkotzten Bremsen auf uns abgesehen. Die Scheißviecher stechen sogar durch die Hose. Die "Beißer"sollten uns den
ganzen Tag verfolgen und irgendwann war es mir egal-ich hatte ja genug Blut ;-) Der Weg heute war sehr schön und wir marschierten mehr oder weniger an der schönen Isar entlang-von einem
Naturschutzgebiet zum anderen und von einem Schnakenpuff zum nächsten. Manchmal mussten wir Schlammtreppen hoch und wieder runter, oder über wackelige Brücklein drüber. Auch auf luftigen Pfaden
ander Isar entlang bewegten wir uns. An der Hälfte des Weges, hatte ich ein Gespräch mit Karl, der eventl. aufgeben wollte-er würde sich schwarz ärgern und ich zeigte ihm Alternativen auf. Der
Hatsch heute, zog sich enorm und irgendwann, endete unser Weg im Nirwana. Ja Scheiße auch!! Also Weg noch mal zurück und andere Richtung ausprobieren-vorbei an einem gechillten Hund der auf
einer Bank lag und sich dachte, schau Dir mal diese Irren an :-) Auf Teersträschen näherten wir und dem Isarstausee wo wir nochmals pausierten. Danach nahmen wir die letzten 3,1 KM für heute in
Angriff. Am Isarufer ging es über die 2te Brücke die Salzstrasse hoch zum Gasthof Zantl. Schön wieder hier zu sein!! Rucksack auspacken, duschen und zum Abendessen-Kohldampf hatten wir alle drei
gewaltig. Ich sitze gerade in der Gaststube und Holger und Karl sind noch mal nach Tölz auf ein Eis. Für heute belasse ich es mal dabei.
Unsere Unterkunft in Bad Tölz. Gut untergebracht im Zantl
7.Tag 12.07.2012 Donnerstag (65KM)
Bad Tölz-Lengries-Benedikterwand-Tutzinger Hütte (18KM)
Nächstes Etappenziel "Tutzinger Hütte" erreicht. Bin kurz vor 17.00Uhr angekommen. Aufregender und sehr schöner Tag und: Ich lebe noch :-) Heute morgen sind wir um 07.00 Uhr aufgestanden, 07.30
Uhr Frühstück und Abmarsch gegen 08.15 uhr. Mittlerweile sind wir morgens richtige Profis, was das Rucksack richten angeht geworden. Wir sind dann die Salzstrasse wieder abwärts gelaufen und
zurück an das schöne Isarufer. Am Flussufer dann Richtung Arzbach. Der Marsch war von angenehmen Tempo und es lief sehr gut für uns. Dann endeckten wir am Flußufer die vielen Steinpyramiden, auch
Klein-Kairo gennant. Toll!! In Arzbach trennten wir uns von Karl, der den Normalweg zur Tutzinger Hütte antrat. Holger und ich hatten noch einen gemütlichen Hatsch von 3,6Km vor uns der uns nach
Lengries führte. Das einzigste mal nahmen wir eine Seilbahn, weil wir auf dem Weg zur Tutzinger Hütte noch einen Klettersteig machen wollten. Also Tickets für 10 Euro gelöst und aufi ging es. Am
Brauneck waren einige Touristen unterwegs und wir näherten uns der Benedikterwand. Auf dem ersten Gipfel hatten wir einen angenehmen Smaltalk mit einem älteren, bergerfahrenen Mann. Auch
begegneten wir einem älteren Ehepaar, das man an den vollbepackten Rucksäcken auch als M/V Geher erkannte. Auch mit denen beiden hatten wir einen angenehmes Gespräch und vorallen Dingen Respekt
für Ihre Leistung!! Und dann, bei den Achselköpfen auf mittleren Gehgelände passierte es...ich stürzte Kopfüber...und konnte mich nur noch an Latschen festkrallen...unter mir ging es 30 Meter in
die Tiefe. Holger zog mich wieder hoch-mit meinem schweren Rucksack hätte ich es nicht geschaft und er rettete mir somit mein Leben! Wie oft hatte ich schon gelesen, das gute Bergsteiger meistens
im leichten Gelände abstürzen. OK, ich musste etwas klettern um meinen M/V Tourenführer wieder zu holen und dann war der Sturz abgehakt! Holger war aber geschockt und der Schrecken war ihm im
Gesicht anzusehen. Es ging auf und ab bis zum Einstieg an die Benedikterwand. Dann wählte auch Holger die sichere Variante zur Hütte und ich stieg alleine den Klettersteig zum Gipfel und stand
bei 6 Grad plus oben am Kreuz. Ich sah das Schild :Tutzinger Hütte eine Stunde und sagte mir, das schaffe ich früher-nach 45 Minuten war ich an der schönen und modernen Hütte bei meinen Freunden.
Holger organisierten nen Radler und die älteren M/V Geher trafen nun auch ein, mit denen ich mich noch etwas unterhielt. Dann duschen und Abendessen (Grillfleisch mit Bratkartoffeln) lecker!! Und
jetzt: Hüttenabend.
Die Tutzinger Hütte an der Benedikter Wand
8.Tag 13.07.2012 Freitag (87 KM)
Tutzinger Hütte-Jachenau-Vorderiß (22KM)
Gesterm war ich ziemlich betütelt ;-) Aber die Hütte war absolut super!Wir hatten einen ganz tollen Hüttenabend . Am Morgen dann Regen, egal, wir machten uns wasserdicht und stiegen erst mal eine
Weile nach oben auf einen Pass. Karl fiel hier schon etwas zurück. Nach dem Pass führte dann ein langer, steiler aber schön zu gehender Abstieg runter nach Jachenau, das wir gegen 12.15Uhr
erreichten. Wir kehrten zum Mittagsessen beim Schützenwirt ein. Erstmal gab es leckere Allgäuer Käsespatzen und Spezi. Dann stand eine Entscheidung an-Karl war in einem schlechten Zustand und die
nächsten 3 Etappen bedeuteden eine Mega-Hatscherei mit viel Auf-und Abstieg zum Teil im schwierigen Gelände. Gut, Karl blieb eine Nacht in Jachenau und wir werden ihn in drei Tagen wieder in
Wattens treffen. Gegen 13.15 Uhr verabschiedeten wir uns und Holger und ich maschierten weiter bis auf 1230HM, dem Rißsattel. Vorbei an zwei Almen und viel freilaufenden Kühen, die auf dem Weg
herumstanden und blöd glotzten ;-). Wir drehten unser Tempo hoch und kamen, trotz dem steilen Hatsch, in einer ganz guten Zeit nach oben. Wir hatten mittlerweile mit meheren M/V Gängern
Bekanntschaft geschlossen und unterwegs traf man sich mal hier und da wieder. Dann ging der steile Hatsch abwärts in das schöne Vorderiß- 400HM Abstieg in ner halben Stunde! im Gasthof erst mal
Lager und Spezi bestellt und nun sitzen wir mit 5 anderen M/V Geher am Tisch. Für morgen ist Regen angesagt-Egal, jetzt kommt erst mal der gemütliche Teil.
Im Hintergrund das Rißtal
9.Tag 14.07.2012 Samstag (111KM)
Vorderiß-Hinteriß-Karwendelhaus (24KM)
Der Mega Regen Hatsch:!!!!!!!!!
Wir hatten noch einen angenehmen Abend in Vorderiß-toller Gasthof und gemütliches Matratzenlager. Am Abend waren wir 7 M/V geher am Tisch und jeder erzählte seine bisherigen Erlebnisse der
Tour. Auch das Essen schmeckte Superlecker! Es gab Rahmschnitzel mit Kräuterspätzle. Die Nacht hatte ich leider nicht so gut geschlafen-aber das Frühstück war mal wieder toll-diesmal gab es zwei
Brötchen. Gestern Abend hatten wir noch gewaschen, aber leider war heute morgen unsere Wäsche nicht trocken, so mußten wir sie klamm in den Rucksack packen. Gleich am Anfang, hatten wir einen 11
KM langen Strassenmarsch vor uns, mal prasselte der Regen, mal war es trocken, aber immer sehr bewölkt. Gelegentlich, wurden wir ganz schön ordentlich gegossen-dann in der Hälfte des Weges
überschritten wir die Grenze nach Österreich und maschierten nun in Tirol. Der Marsch auf der Strasse zog sich gewaltig in die Länge, aber hatte dann in Hinteriß ein Ende. Am Gasthof waren dann
alle M/V Geher wieder zusammen-ich war klatschnass und ging erst mal zur Toilette um mein T-Shirt auszuringen. Im Gasthof Zur Post aßen wir erst mal ne heiße Suppe und tranken unseren Energy
Trink in Form von Spezi ;-) Unser Aufenthalt zog sich etwa eine Stunde hin und dann ging es wieder hinaus in den Regen und in Richtung Karwendelhaus. Am Anfang hatten wir gleich einen blöden
Verhauer und nen lustigen Steig durch ein paar Bächlein, aber als wir wieder auf Kurs waren, drehten wir unser Tempo auf und schoben uns höher und höher, begleitet durch die Regenschauer.
Langsam, ohne nennenswerte Steigung, zog sich der Weg beachtlich in die Länge, am Wegesrand, konnte ich noch ein zahmes Kälbchen streicheln. Gegen 16.30 Uhr erreichten wir das Karwendelhaus, wir
waren klatschnass! Erstmal trockene Sachen aus dem Rucksack und nasse Klamotten zum trocknen aufhängen. Jetzt haben wir alle gut gegessen (Schweinebraten mit Kraut und Kartoffeln). Ich habe dann
noch meinen Bericht geschrieben und ein bisl Kluftinger gelesen.
Am Karwendelhaus - Aufgepasst: Auch bei Schlechtwetter, immer starker Betrieb
10.Tag 15.07.2012 Sonntag (125KM)
Karwendelhaus-Bikkarsattel-Hallerangerhaus (14KM)
Winterliche Verhältnisse im Karwendel.
Gestern waren wir nur noch 5 M/V Geher- 2 waren nicht mehr aufgestiegen. Diesmal hatten wir ein Sechser Lager mit 3 Kindern. Abends hatte ich Matthias, der mit seinem Onkel unterwegs war, noch
einen guten Wein getrunken und um 22.00Uhr ging es hoch ins Lager Nr. 16. Alle lagen schon in den Betten, ich war besonders leise und schmiss mein Zugsgrad vor das Bett. Für morgen hatte uns der
Hüttenchef gebeten um 07.30 Uhr aufzubrechen-wegen der schweren und langen Tour. Und so lief es dan auch ab. 06.30 Uhr Aufstehen, 07.00Uhr Frühstück und Abmarsch war gegen 07.40 Uhr. holger und
ich waren die einzigsten, die bei diesem Wetter die Kletterei über den Bikkarsattel angingen. Schon gleich nach der Hütte schraubte sich der mit stahlseilen, gesicherte Steig nach oben. Die
Felsen waren zwar nass, aber wir kamen trotzdem gut voran und gewannen an höhe- mit dem Tempo, aber hielten wir uns etwas zurück, wir wußten ja nicht, was uns weiter oben erwartete und wollten
Energie sparen. Dann kam das schlauchkar, mit viel Geröll-es machte seinem Namen alle Ehre! Ab 2300HM hatten wir eine geschlossenen Schneedecke und Orientierungssinn war gefragt. Doch ohne einen
einzigen Verhauer, kamen wir HM um HM höher-trotzdem, der Schnee hatte noch keine Bindung zum Fels und die Kletterei kostete Karft! Aber pausiert wurde fast gar nicht. gegen 10.30 Uhr waren wir
an der Biwakschachtel, auf dem Bikkarsattel(2639HM) angekommen. Doch dann die Überraschung, als ich die Biwakschachtel betreten wollte, schwang auf einmal die Tür nach innen auf. Drinnen hatten
es zwei Russen gemütlich gemacht, die in der nacht mit Motorradkleidung(!) aufgestiegen waren und dann übernachtet hatten. Sofort herrschte eine angenehme und freundliche Atmosphäre. Einer machte
uns Milch warm und es gab Müsli-welch nette zwei bergkameraden. Wir unterhieletn uns auf Englisch. Für Ihren weiteren weg, schenkte ich Ihnen eine Seite aus meinem Buch und wir bekamen dafür zwei
russische Münzen geschenkt. Doch Holger und ich mussten an den Abstieg, der ja immerhin noch 1510HM war. Also los, schon der Anfang war böse, Felsen mit Neuschnee überzogen-keine leichte
Kletterei. Konzentration war hier enorm wichtig. Aber auch der Nebel machte die Orientierung schwierig, Ab und zu, bot sich uns die Gelegenheit zu einer Geröllabfahrt und wir kamen rasch in
tiefere Lagen. der blick schweifte über kerzengerade Felswände, Geröllfelder und Schneepassagen. Ab und zu kam eine Kletterstelle, dann wieder eine Geröllabfahrt. Bald kamen wir zum Bikkarbach
und zu dem Weg, der uns ins Tal führte. Teilweise war der Weg weggespült und an steilen Geröllfeldern mussten wir die Abbruchkante umgehen. Schließlich kam die, Wurzelpfadpassage dieuns ins
schöne Hinterautal(erinnerte mich etwas ans Wimbachgries) führte. Im tal unten, knallten wir uns erstmal rücklings auf unsere Rucksäcke und machten ne 20 Minütige Auszeit. Danach, mussten wir an
den Schlusspurt und damit den steilen Aufstieg von 500 HM zum Hallerangerhaus. Der Aufstieg zog sich nochmals etwas in die Länge und ein älteres Paar sprach uns vor einer Hütte mit : Wir seien
eisern und bestimmt über den Bikkarsattel gegangen. Da freute einen natürlich!Gegen 17.00 Uhr trafen wir an der supertollen Hütte ein. Zwei Schäferhunde sind auch da, unser Zimmer ist auch super
und jetzt gibts erstmal Schnitzel-morgen schreib ich weiter.
Nicht gerade die besten Bedingungen den Bikkarsattel zu überschreiten
11.Tag 16.07.2012 Montag (143KM)
Hallangerhaus-Bettelwurfhütte-Wattens (18KM)
Karl ist weg :-(
Der Hüttenabend auf dem Hallerangerhaus, war der beste und schönste bis jetzt, den ich während der Tour erlebt habe. Wir haben uns super mit den Wirtsleuten und dem Bruder von Wirtin verstanden. Auch waren drei lustige Radler noch da, mit denen es einiges zu lachen gab. Aber auch nicht zu vergessen, der gern erzählende Manfred, der ganz alleine unterwegs war. Gegen 21.00 Uhr wurde der Hüttenwirt angerufen, er solle doch 2 Erwachsene und 4 total erschöpfte Kinder von der Kastneralm abholen. Die Kinder müssen völlig am Sack gewesen sein!! Die zwei Erwachsenen (hatten wir auf dem Marsch zum Karwendelhaus überholt) hatten die vier Kinder im Alter von 8-10 Jahren bei den schwierigen Verhältnissen über den Bikkarsattel gejagt. Also, es gibt ja wirkliche, idotische Vollpfosten in den Bergen! Sie wurden natürlich nicht geholt und das war auch gut so! Am nächsten morgen hätten ja die Kinder schon wieder laufen müssen. OK, bei mir wurde es gestern etwas später, Holger rauschte gegen 21.00 Uhr ins Lager-bei mir war es gegen 23.30Uhr :-) Ich hatte noch mit Markus und dem Hüttenwirt einen gehoben und dann haben wir noch gemeinsam das Frühstücksgedeck gerichtet. Relativ kurz war die Nacht, den gegen 07.00 Uhr saßen wir schon alle wieder beim Frühstück zusammen. Es folgte ein herzlicher Abschied als wir gegen 08.45 Uhr aufbrachen. Unser Weg führte vorbei am Durchschlag (1890HM) und hoch an die Spitze des Karwendelpasses. Durch die Wolken, konnten wir im Tal, teile von Insbruck erkennen. Dann begann der lange Abstieg. ich wählte zuerst die Route zur schönen Bettelwurfhütte, die uns mit einer guten Suppe und einem Spezi versorgte. Nach kurzer Stärkung ging es weiter hinunter ins Tal-der Abstieg war oft Drahtseil gesichert, aber nicht besonders schwierig. Etwa zwei Stunden später kamen wir wieder in den Genuß von einer Geröllabfaht und nach kurzer zeit waren wir auf 1100HM angelangt. Zwar hatte es mich zwei mal geschmissen-aber nicht dramatisch. Kommt halt vor ;-) Jetzt waren wir auf der linken Seite eines kleinen Baches angelangt, mussten aber für den Weiterweg wechseln zu der rechten Seite. Kleine Klettereinlage und wir waren wieder auf Kurs. Dann mussten wir oberhalb von Insbruck, im ständigen auf und ab rüber nach wattens maschieren. Zwischen drin hatte es auch mal wieder eine Kackbremse auf mich abgesehen. Irgendwann trafen wir dann schließlich auch in Wattens ein und hatten noch ein kleines Stück bis zu unserem Hotel Alpenwelt zu laufen. Am Abend wurde Wäsche gewaschen und ordentlich (1,5 Portionen) beim Thai gefuttert.
Die Anhöhe ist geschafft! Jetzt geht es abwärts nach Wattens
12.Tag 17.07.2012 Dienstag (157KM)
Ausruhtag in Wattens
Den Tag verbrachten wir gechillt in Wattens. Wäsche waschen-kleinere Einkäufe erledigen-Kristallwelten anschauen-Weg erkunden und ne riesen Pizza essen :-)
Unsere Top Unterkunft in Wattens- Ideal für den Ausruhtag
13. Tag 18.07.2012 Mittwoch (159KM)
Wattens - Lizumer Hütte (16 KM)
Und die Pizza gestern war spitze!! Ich aß eine Frutti de Mare, die sogar zu groß für den Teller war ;-) dafür schlief ich die Nacht mal wieder schlecht-ich träumte blödes Zeugs und das auch gleich zwei mal-als heute morgen der Wecker um 06.45 klingelte, hätte ich noch weiterschlafen können. Aber half nichts, wir hatten einen langen Marsch vor uns. Beim Frühstück verschwand ein Brötchen in meiner Schmugglertasche, im Zimmer hatten wir ja soweit schon alles vorgerichtet, so dass wir um 08.15 Uhr starteten. Der Waschmann von gestern, der gerade seinen Laden aufschloss, wünschte uns noch einen schönen Marsch und alles Gute. Dann ging der hatsch los in die Höhe, am Anfang den Kreuzweg entlang, steil ging es empor und rasch purzelten die Höhenmeter. Dann mussten wir wieder auf die Straße. Wenig steil, so beschleunigten wir unser Tempo-nur die lange Baustelle war unangenehm anzulaufen!! Rasch passierten wir das Gasthaus „Säge“ und „ Mühle“ Die ersten 600HM waren geknackt! Bis zum Lager Walchen, liefen wir auf der Straße, nur einmal machten wir kurz Pause und die Hälfte des Schmugglerbrötchens verschwand in meinem stets hungrigen Magen. Nach dem Lager, ging es auf den Zirbenweg, der zwar schön zu laufen war, aber auch wieder steil ansteigend. Wir überholten viele andere Wanderer. Noch einmal wurde kurz pausiert, dann setzten wir zum Schlussspurt auf die Lizumer Hütte auf 2019HM an. Die Hütte fanden wir erst gar nicht, da oben eine ganze Menge an Hütten herumstand. Da fand gerade eine internationale Militärübung statt-ich sah auch deutsche Gebirgsjäger ;-). Nur der Lärm war etwas störend! Nun gut, wir waren um 13.45 Uhr da, tranken erstmal etwas und bezogen unser Nobelzimmer(Lager) :-) Freue mich sehr auf die morgige Tour zum Tuxer Joch Haus-habe ich bereits reserviert.
An der Lizumer Hütte ist das Ziel schon mal ausgeschildert
14.Tag 19.07.2012 Donnerstag (170 KM)
Lizumer Hütte-Junsee-Tuxer Joch Haus (11KM)
Und der Hüttenabend verlief auch richtig harmonisch, wir waren gestern zu fünft am Tisch gesessen. Achim aus Frankenthal, Uwe aus München, Veronika aus Karlsruhe und wir beide. Es wurde viel gelacht und auch getrunken, dann gegen 22.00 Uhr war Hüttenruhe. Die Nacht schlief ich durch, wachte aber gegen 06.00 Uhr auf. Gegen 06.30 Uhr standen wir auf und begannen den Rucksack vor zupacken. Um 07.00 Uhr gabs dann Spiegeleier mit Speck zum Frühstück und ein Lunchpaket und um 08.15 Uhr marschierten wir los. Schon am Anfang war der Steig mühsam und schweißtreibend. Ein paar mal überholten uns freundliche Gebirgsjäger und anschließend wir wieder sie. Es war sehr anstrengend und ging viel über Schiefergestein aufwärts, kurz unterhalb des Pluderlingssattel suchten wir Schutz vor dem kalten Wind in den Felsen der Geierspitze. Ich futterte ein halbes Brot vom Lunchpaket und dann kletterten wir auf die Geierspitze. Der Ausblick war phänomenal! Unter uns leuchtete in einem Türkisen Blau der Junsee. Oberhalb des Sees trafen wir einen Gratler, der mit seinem GPS beschäftigt war und wahrscheinlich ein Redeabo abgeschlossen hatte ;-) Viel Laber Rababer über das Wetter das schlecht kommen soll. Irgendwann, war es mir Zuviel und ich sagte, bei drohenden schlechtem Wetter, soll man nicht so viel erzählen, sondern maschierten und lief los! Ein paar mal trafen wir Thomas aus Südtirol, der ganz alleine mit seiner Hündin Daisy unterwegs war und meistens zeltete. Dann noch mal kurzer Anstieg zum Gschützspitzsattel. Was eine Wahnsinns-Aussicht!! wir sahen zum ersten mal den Tuxer Gletscher und die Berge, Olperer, Gefrorene Wand. Was ein toller Anblick! Und das alles waren wir zu Fuß hierher gelaufen. Beim Abstieg runter zum Weidenthal, überholten wir mindestens 10 Leute und an ein Bächlein machten wir kurz Pause um die letzten 300HM in Angriff zu nehmen. Es war jede Menge los hier oben, da es ja auch eine Seilbahnstation gab. Beim Aufstieg gaben Holger und ich ordentlich Gas, ich hatte es mir nämlich zum Ziel gemacht, vor 14.00Uhr beim Tuxer Joch Haus zu sein – und um 13.55Uhr marschierten wir in den Gastraum. Kurz darauf kam Thomas mit Daisy, wir drei waren die ersten und saßen uns an einem Tisch. Ich hatte ordentlich Hunger und aß als Vorspeise Leberknödel mit Sauerkraut. Dann machte sich Thomas auf um zu biwakieren, vorher teilten wir noch ne Zigi :-) Nach und nach, trudelten die anderen M/V Geher ein und wir setzten uns zusammen und begannen den Dialog der heutigen Tour. Morgen soll das Wetter schlecht kommen, aber ich habe schon mit der sympathischen Dominikushütte telefoniert und gleich mal reserviert. Egal wie, wir gehen über den Gletscher und durch den Klettersteig. Mal sehen wie es morgen läuft??!!
Im Hintergrund die Zillertaler Alpen
15.Tag 20.07.2012 Freitag (182 KM)
Tuxer Joch Haus – Spannagelhaus – Friesenbergscharte-Dominikushütte (12KM)
Der Hüttenabend war wirklich super. Achim, Robert, Veronika, Holger und ich saßen gemütlich zusammen. Aßen, tranken und hatten viel zu lachen. Der Wirt war auch ganz sympathisch. Morgen würde sich ja unser Weg trennen, da Veronika nach Hause fährt und Achim und Robert gehen zur Olperer Hütte auf 2335 HM-Holger und ich steigen aber noch auf 1805 HM ab zur Dominikushütte. Für morgen sind schlechte Voraussetzungen für das Wetter angesagt. Gut, wie immer lassen wir uns überraschen und da wir ja genug Erfahrung in den Bergen haben- gehen wir trotzdem die Tour. Geschlafen habe ich mal wieder nicht so gut- wollte gar nicht raus heute morgen! Aber hilft ja nix. Mein erster Blick galt dem Wetter-draußen war eine dicke Nebelsuppe, aber es regnete nicht. Nach dem Frühstück stand auch die Familie im Lager auf und wir packten unsrer Rucksäcke. Robert schloss sich wegen der Freisbergscharte und dem Klettersteig uns an-auch Achim, der die Seilbahn nahm, würde später auch mit uns gehen. Dann ging der Hatsch los, der ja mit Anspruchsvoll gekennzeichnet war. Am Anfang Abstieg auf knapp 2000 HM und am Schild Spannagelhaus querten wir und : Scheißdreck- wir waren gleich mal falsch! Is ja ein super Einstieg für die Tour!! Wir mussten ganz steile Wiesen queren, an der man auch nicht unbedingt abstürzen sollte! Dann, waren wir zum Glück wieder auf dem Originalweg – dem Wirtschaftsweg zum Spannagelhaus. Eine „Autobahn“ eigentlich gut zu gehen, aber wir hatten ein enormes und schweißtreibendes Tempo drauf. Auf ca. 2500 HM waren wir am Spannagelhaus, wo wir uns unser 2tes Frühstück gönnten. Nasse T-Shirt aus und erst mal ne Buttermilch genießen. 20 Minuten später ging der Hatsch weiter- die Buttermilch tat mir aber gar nicht gut. Ich musste mich regelrecht die Friesbergscharte hoch quälen. Man war ich da platt!! Der Nebel bekam „Löcher“ und gab den Blick frei für den Gletscher. Irgendwann hatte die Schinderei auch ein Ende und wir waren zu viert an der Friesbergscharte bei 2910 HM angelangt. Kurzer Rast- Kraft und Konzentration tanken und ein paar Bilder machen. Dann stieg ich den Steig vor und Robert und Achim, die weniger Erfahrung hatten stiegen nach. Wir mussten aber nur ca. 150 HM absteigen und dann trennten sich unsre Wege, da wir wieder auf sicheren Gelände angekommen waren und Holger und ich ja doch noch einen langen Weg vor uns hatten. Wir passierten das Friesberghaus am gleichnamigen See und die Landschaft erinnerte mich irgendwie an Schottland. Weiter ging der Abstieg, vorbei an Kühen, auf Steinplatten und Holzdielen über den Morast. Schnell verfinsterte sich der Himmel, obwohl wir erst 15 Uhr hatten und ab und zu grollte Donner. Wir beschleunigten unser Tempo, weil kurz vor der Hütte noch mal in ein Gewitter zu geraten, da hatte keiner Lust von uns drauf! Gegen 16.15 Uhr waren wir an der super tollen Dominikushütte mit Hüttenchef Heiko. Klasse Zimmer-tolle Duschen! Und: es gab auch einen einzigartigen Waschservice ;-) Zu unsrer Überraschung traf dann auch noch Thomas mit Daisy ein. Alles vier teilten wir uns einen Tisch und aßen lecker Wiener Schnitzel mit Pommes.
Hoch zur Friesbergscharte
16.Tag 21.07.2012 Samstag (196KM)
Dominikushütte-Pfitscher Joch- Gasthof Stein ( 14 KM)
Der Abend verlief noch sehr, sehr schön! Thomas, Holger, Daisy und ich waren noch bis 22.30 Uhr in der Gaststube und unterhielten uns gut. Daisy zitterte wegen dem starken Gewitter das draußen tobte. Heute morgen, hätten wir mal wirklich ausschlafen können, aber schon um 06.00 Uhr wurde ich das erste mal wach, hab mich aber gleich noch mal umgedreht. Aber gegen 08.15 Uhr war es endgültig vorbei mit dem schlafen! Gemütlich standen wir auf und machten erst mal Zahnpflege. Die Rucksäcke liesen wir erst mal in der Ecke stehen und gingen zu unserem reichhaltigen Frühstücksbuffet. Da die Wirtsleute gewaschen hatten, konnten wir heute morgen in frische Kleidung schlüpfen. Super!! Thomas kam dann mit Daisy barfüßig etwas 20 Minuten später dazu. Gegen 11.00 Uhr war alles gepackt und wir liefen hinaus in den Nebel. Die Sicht war nicht berauschend und wir konnten fast nichts, von dem großen Speichersee und der riesigen Staumauer sehen. Wir liefen am Seeufer entlang und bogen an einem Bach, dessen verlauf wir nahmen, ab. Eine Weile liefen wir noch mit Thomas, aber dann trennten sich leider unsere Wege. Langsam und flach schob sich der Weg hoch, der Nebel war so dicht und die Nässe legte sich auf uns ab. An einem überhängenden Felsen, machten wir kurz Pause und sahen vier Mountainbiker, die ihre Drahtesel geschultert hatten. Dann gingen auch wir weiter-ich hatte nun auch mein Flies unter die Jacke angezogen, weil es echt ungemütlich wurde! Gut an der Hälfte des Weges waren wir am Pfitscher Joch 2250 HM und passierten die Grenze zu Italien/Südtirol. Zur Begrüßung waren einige Kühe gekommen ;-) Weiter ging es dann etwas abwärts Richtung Stein. Schlagartig wurde der Himmel blau und nach und nach kam die Sonne hervor. So lief es sich doch gleich etwas leichter, der Flies verschwand wieder im Rucksack. Der weitere Weg war oft rutschig mit seinen vielen glatten Steinplatten, war aber trotzdem wunderschön zu gehen. Wir mussten noch über eine Wiese und dann hatten wir den Weiler Stein erreicht. Vorbei an einer baufällige Kirche und das dritte war unser Gasthof. Wir legten unsere nassen Klamotten sowie Schuhe vor den Ofen, duschten und dann übermannte mich die Müdigkeit. Ich döste etwa eine Stunde herum, was mir sehr gut tat. Gerade als Holger und ich den Ort etwas erkunden wollten, fing es draußen an zu regnen. Also schrieb ich gleich mein Tagebuch und Achim und Robert sind mittlerweile auch eingetroffen. Jetzt freue ich mich auf den gemütlichen Teil und das Essen im Gasthof.
Ankunft in Südtirol
17. Tag 22.07.2012 Sonntag (212 KM)
Stein – Gliederscharte – Dun – Pfunders ( 16 KM)
Vorletzter Marschtag- ein komisches Gefühl heute morgen! Ich hätte noch ewig weiter so marschieren können!! Auch im Gasthof Stein hatten wir mit Achim und Robert einen netten und tollen Abend. Zweimal gab es Obstlerunde aus Gläseren, so groß wie Eimer ;-) Um 22.30 Uhr kam die Feuerwehr zum feiern und um 23.00 Uhr verzogen wir uns ins Nest. Auch diese Nacht, kämpfe ich öfters mit Wachphasen-ätzend! Nun gut, gegen 07.00 Uhr klingelte der Wecker und nach einer Katzenwäsche ging es in den Frühstücksraum. Ein Brötchen mit Wurst und Käse, ein Brötchen mit Marmelade und noch ein Ei. Dann, wie üblich, Rucksack fertig packen und raus in den leichten Regen. Wir liefen getrennt los, Holger und ich waren früher gestartet. Wir kamen gleich gut in den Schritt und mussten auf der Passstraße bis zu dritten Kehre laufen, dann konnten wir auf ein Pfädlein abbiegen, das langsam steiler wurde. Erst überholten wir ein Vater/Sohn Gespann, dann die Britisch/Deutsche Fraktion und dann: Ich konnte es ja kaum glauben...vor uns waren Achim und Robert. Wie hatten die das angestellt??? Dann bekamen wir des Rätsels Lösung : Sie waren einfach auf der Forststraße per Anhalter gefahren ;-) Trotzdem standen Holger und ich als erste auf der 2644 HM hohen Gliederscharte. Es herrschte eisiger Wind hier oben und wir sahen Schneeflocken glitzern. Wir pausierten nur Sekunden um ein paar Fotos zu schießen und fingen gleich mit dem Abstieg an. Auch hier oben war es nebelig und auch wieder der Vergleich zu Schottland kam mir in den Sinn! Am Grindeler See beobachteten wir einen Schäfer, der seine Schafe zum füttern rief. Auf ca. 2100 HM an der Oberen Engbergalm machten wir kurz Pause und stärkten uns mit Ziegenkäse und Saft. Dann ging der Hatsch weiter abwärts, wir waren wieder sehr schnell im Tempo- doch heute taten mir zum ersten mal die Knie etwas weh! Die ersten Häuser vom Weiler Dun kamen in Sicht auf einer Höhe von etwa 1470 HM. Auch Pfunders erreichten wir dann schnell und unsren Gasthof Brugger-wir konnten sogar noch die Siegerehrung der Formel 1 schauen :-) Danach duschen, Spezi trinken und auf Achim und Robert warten, Ich habe bis 17.30 Uhr geschrieben, essen gab es erst ab 18.30 Uhr. Heute beginnt unser letzter Abend auf unsrer M/V Tour Part 1. Morgen steigen wir nach Vintl ab und fahren noch für zwei Tage nach Bozen zum chillen. Was ein mega geiler Urlaub. Es wurde mir etwas weh ums Herz, aber der schöne Abend entschädigte. In einem Jahr geht es weiter ;-)
Eine schöne Motivation auf dem Marsch
Weiter ging es dann 2015
Abfahrt am Hauptbahnhof Mannheim bis spätestens 08.30!!!! Geplante Ankunkt im Hotel Rastbichler bei Vintl.
Die Freude ist riesengroß - weiter geht es nach Venedig
Aufstieg zur Kreuzwiesenhütte
Aufstieg 1200m
Abstieg 0m
Mittel
Im Hintergrund der Peitlerkofel - Das Tor der Dolomiten
Auf die Schlüterhütte
Aufstieg 1000m
Abstieg 600m
ca. 8 h
18 km - Mittel
Die leider total überfüllte Schlüterhütte - Doch das Hüttenteam hatte den Ansturm bestens im Griff
Von der Schlüterhütte zum Grödner Joch
Aufstieg 1000m
Abstieg 1100m
ca. 7 h
19KM - Mittel
Ein langer Marschtag geht am Grödner Joch zu Ende
Vom Grödner Joch zur Boehütte
Aufstieg 820m
Abstieg 90m
ca. 4 h
7 KM - Schwer!
Im Hintergrund der Piz Boe
Von der Boehütte zum Fedaiasee
Aufstieg 240m
Abstieg 1070m
ca. 6 h
12 KM - Mittel
Der Fedaiasee am Fuße der Marmolada
Vom Fedaiasee nach Alleghe
Aufstieg 0m
Abstieg 1100m
ca. 4,5h
22KM - leicht
Durch die Sottoguda Schlucht
Pause mit Besuch Alleghe
Erkundung der näheren Umgebung
Von Alleghe auf die Tissihütte
Aufstieg 1350m
Abstieg 50m
ca. 4h
12KM - Schwer
Wieder ein Anstieg geschafft - Die Tissuhütte
Von der Tissihütte zur Carestiatohütte
Aufstieg 650m
Abstieg 1000m
ca. 5,5h
14km - Mittel
An der Hütte sind wir noch Abgstiegen und hatten eine super Übernachtung bei der San Sebastiano Hütte
Zum Rifugio Pian de Fontana
Aufstieg 1300m
Abstieg 1500m
ca. 7,5 h
18KM - Schwer
An der Passhöhe musste auch mal ein Spaten als Markierung herhalten
Über die Schiara
Aufstieg 670m
Abstieg 860m
ca. 8h
7KM - Schwer
Im Klettersteig der Schiara
Vom Rifugio 7 Alpini nach Belluno
Aufstieg 90m
Abstieg 1200m
ca. 4h
13KM - Leicht
Das Rifugio 7 Alpini
Letzter Pausentag vor Venedig
In Belluno
Von Belluno nach Revine
Aufstieg 750m
Absteig 850m
ca. 8 h
25KM - Leicht
Das Ziel kommt mit jedem Tag näher
Von Revine nach Priula
Aufstieg 350m
Abstieg 510m
ca. 6 h
27 KM - Leicht
Übernachtung bei sengender Hitze in der Piave Ebene
Von Priula nach Bocca Callalta
Aufstieg 0m
Abstieg 0m
ca. 6 Stunden
26KM - Leicht
Die letzten Tage zum maschieren, empfand ich als anstrengender wie in den Bergen.
Von Bocca Callalta nach Jesolo
Aufstieg 0m
Abstieg 0m
ca. 8 h
31KM - Leicht
Am vorletzten Tag haben wir das Meer erreicht
Von Jesolo nach Venedig
Aufstieg 0m
Abstieg 0m
ca. 6h
24 KM - Leicht
Nächster Stop - Venezia
Schluss- und Erkundungstag in Venedig
Von München nach Venedig - Wir haben es geschafft